Archive for March, 2006

Narcocorridos nur mit Zitrone

March 30, 2006

Gestern wurde Dr. Jekyll die erste CD (er hat ja vor lauter Begeisterung gleich weiter geordert) mit dem mexikanischen gangsta-rap aus dem fernen california geliefert. Das ist der Staat, wo immer die Sonne scheint, und die Leute nichts besseres zu tun haben, als den ganzen Tag im smog wie wild zu joggen. Aber wie sagt schon Manfred Mann "One day I'll make it out to California See if it's what it seems". Irgendwann wird der doc auch mal ganz cool ein Bierchen süffeln in L.A.. Joggen werde ich dann aber nicht, das überlass ich den Barbies und Hasselhoffs.

Aber eigentlich wollte ich ja eine andere Geschichte erzählen:

Wie ein fünfjähriger an Weihnachten riss ich also die CD aus der Verpackung, freute mich über den umfangreichen Beipackzettel, worin die Songtexte sogar auf englisch übersetzt sind (bin ja dem Spanischen nicht mächtig). Es geht um Mord und Totschlag, Bandenkrieg, Drogenschmuggel, alles was unser Dasein interessanter macht. Es singt beispielsweise eine ältliche Dame in den höchten Tönen, wie sie dem Geliebten im Koksrausch ein Messer tief ins Herz rammt, das Liedchen heißt sinnvollerweise "Cocaina", ganz reizend. Nun war ich aber überzeugt davon, Corridos wären sowas wie Blues für mexikanische Flüchtlingskinder.

Was soll ich sagen, es ist Polka. Kein Witz.

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Aussen böse, Innen Polka

Man sieht in Gedanken richtig die Leute vor einem tanzen. Nun wird mir nichts anderes übrig bleiben, als die Scheibe zukünftig in Begleitung einer Flasche Tequila zu hören. Aber Zitrone enthält ja viel Vitamin C…

Tesco’s Health Check

March 29, 2006

Sorry, just had to blog this one…. 

One day, in line at the works cafeteria, Jack says to Mike behind him "My elbow hurts like hell. I suppose I'd better see a doctor!" "Listen, don't waste your time down at the surgery," Mike replies. "There's a diagnostic computer at Tesco. Just give it a urine sample and the computer will tell you what's wrong, and what to do about it. It takes ten seconds and only costs five quid…..a lot quicker and better than a doctor and you get Club card points".

So Jack collects a urine sample in a small jar and takes it to Tesco. He deposits five pounds and the computer lights up and asks for the urine sample. He pours the sample into the slot and waits. Ten seconds later, the computer ejects a printout: "You have tennis elbow. Soak your arm in warm water and avoid heavy activity. It will improve in two weeks".

That evening while thinking how amazing this new technology was, Jack began wondering if the computer could be fooled. He mixed some tap water, a stool sample from his dog, urine samples from his wife and daughter, and masturbated into the mixture for good measure. Jack hurried back to Tesco, eager to check what would happen. He deposits five pounds, pours in his concoction, and awaits the results. The computer prints the following:

1) Your tap water is too hard. Get a water softener.

2) Your dog has ringworm. Bathe him with anti-fungal shampoo.

3) Your daughter has a cocaine habit. Get her into rehab.

4) Your wife is pregnant. Twins. They aren't yours. Get a lawyer.

5) And if you don't stop playing with yourself, your elbow will never get better……..

Thank you for shopping at Tesco.

Spanner bei Kanzlers

March 28, 2006

Ich finde Überwachungskameras ja immer sehr suspekt, und fühle mich unwohl, wenn mich so ein Ding verfolgt. Ich verstehe es ja noch, wenn jemand seine eigene Villa damit übersäht, damit niemand unberechtigt seinen Arsch in den Whirlpool setzt. (Würde ich natürlich auch so handhaben, mitsamt Selbstschussanlagen.) Aber wenn ich beim Flanieren in Großstädten permanent von der Elektronik angeglotzt werde, blüht leichter Verfolgungswahn auf.

Man weiss ja nie, wie die arme Sau denkt, die am anderen Ende in einem abgedunkelten Raum für einen Hungerlohn tagtäglich die gleichen 247 Quadratmeter investigiert. Sitzen die Spanner da in Reihe und Glied, und reden acht Stunden über die fehlenden Kochkünste Ihrer Gattinnen und Fußball? Oder gibt es Einzelkabinen mit Küchenrolle für die Sommermonate? Naja, egal.

Aber was ich eigentlich erzählen wollte:

Auch bei der Kanzlerin wird gespannt! Immer schön, wenn big brother die large sister überwacht, der Staat sozusagen den Staat verarscht. Glück jedoch für die Spanner, daß Merkels Beischlafzimmer Richtung Süden zeigt, sonst wären ja die Monitore dauernd vollgekotzt…

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Die Staatsgewalt geht vom Volke aus

March 27, 2006

Endlich sind die Landtagswahlen rum, nervt dieses Gelaber in den Medien Dr. Jekyll doch kollosal. 

Die Lügen kommen selbst per Radio ins traute Heim, die Fratzen treten im Fernseh auf, der Briefkasten ist überfüllt mit den Hochglanzprospekten der Spitzenreiter. Zum Lachen waren wiedermal die Werbeplakate der extremen Rechtsparteien, meist eine Karikatur Ihrer eigenen Liga. Frägt sich der vernunftbegabte Mensch dann tatsächlich, wieviel Bier diese Idioten saufen, bis Ihnen entsprechende Sprüche einfallen.

Aber es gibt ja auch friedliebende Parteien mit Ihren Anwärtern. Unser lokaler Grüner ist Manne Lucha (ausgesprochen "Mann Eh, Lutscher!"?). Wie man mit diesem Auftritt meine Stimme gewinnen wollte, ist mir noch ein bischen schleierhaft, aber immerhin haben wir gemeinsame Hobbies: Essen und Trinken! Nur Manne sieht man die Sauferei an…

Die untrainierte Rückhand und vererbte Gewohnheiten

March 24, 2006

Heute abend bekomme ich Besuch von Freund M (der auch Freund D wohlbekannt ist). Der arme Kerl darf geht so selten weg, daß ich richtig froh bin, ihn mal aus der ehelichen gewohnten Umgebung entführen zu können. Wir mailen zwar täglich, aber das letzte Bier ist mindestens zwei Monate her, fast schon tragisch.

Blöd: Sportlich motiviert, wie Dr. J. gestern noch war, hat er Freund M gebeten, Turnschuhe und Badmintonschläger einzupacken. Verdammt! Habs heute morgen per mail mit Oberschenkelhalsbruch, Angriff der Taliban auf das Badmintoncenter (24-3 nach 9-11), und teuren Theaterkarten versucht. Es wurde mir nicht geglaubt. Der Kerl will jetzt ernsthaft Sport treiben vor dem Bier trinken. Verdammt!(oder hab ich das schon gesagt?)

Aber was ich eigentlich erzählen wollte, ist eine andere Geschichte. Nachdem Freund M und ich uns schon ein paar Jahre kannten, stellten wir zu unserer Überraschung fest, daß unsere Mütter vor langer Zeit Freundinnen waren. Es kam dann zur Reunion, und es fand sich sogar ein Bild des Duos beim Gelage.

Heute mal ganz öffentlich eingestellt, will ich dieses den Lesern nicht vorenthalten.

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Mom Jekyll (zu unserer linken) beim Saufen mit Mutter M.

Run, live to fly, fly to live, do or die

March 23, 2006

Gute alte Zeiten, als wir noch Stretch-Jeans und Cowboy-Stiefel trugen, Haare auf dem Kopf hatten, jeden Tag lebten, als ob es der letzte wäre. Monsters of Rock, Rock am Ring hießen unsere Feiertage, Rockfabrik unser Wochenendausflug.

Lange ist es her, fast alle zog es in die Ferne, manche kamen zurück, andere wurden gar zu anständig, Jimmy quit and Jody got married.

Jetzt wollen wir es nochmal wissen, sechs ältere Männer besuchen die Eiserne Jungfrau! Vermutlich werden wir gefragt, ob wir unsere Töchter abholen wollen….

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The Strange Taste of…

March 21, 2006

Zeit seinens Lebens wird Dr. J. wohl auf der Suche nach Musikalternativen sein. Es gibt einige Favorites, die ich vermutlich noch als Großvater (falls sowas passieren sollte, glaube ja immer weniger daran) hören werde, da sie Teil meines Lebens geworden sind. Dazu gehören Led Zeppelin, Manfred Mann, der gute alte abgesoffene Ozzy, und viele mehr. Allerdings lasse ich mich ungern in eine Schublade stecken (wie überhaupt in allen Lebensbereichen), und Veränderung ist immer gut, neue Blickwinkel wichtig.

So bin ich auf die tex-mex-blues-Folklore der mexikanischen Drogendealer gestossen: Narcocorridos.

Hab nur ein paar Lieder gehört, war aber sofort auf Droge, und hab mir gestern eine CD der Helden dieses Genres bestellt:

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Die vertrauenswürdigen Tiger des Nordens

If any norteño group should be compared to Bob Dylan, Rubén Blades, U2, or the Clash, it’s probably Los Tigres del Norte”

Ich kanns kaum erwarten, Postmann, gib Gas!

Relaxing, relaxing, relaxing

March 20, 2006

Ein erholsames Wochenende bei Freund D und Familie. Es wurde viel geschwitzt in der hauseigenen Sauna, wo man als Hausherr mit seinen Gästen auch bedenkenlos Bier trinkt, was wiederum zum Philosophieren über die alten und neuen Zeiten ermunterte. Nach zwanzig Jahren findet sich ja immer eine unvergessliche Geschichte, die uns noch in zwanzig weiteren Jahren zum Lachen bringen wird (Ich hoffe nur, einer von uns hat bis dahin eine größere Sauna).

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Die Sauna im Schlosspark von Familie D

Das abendliche Feuerwerk war jedoch mehr Masse statt Klasse, Dr. J. durfte schon besserem beiwohnen. Es fehlten für meinen Geschmack Temperatur, Liegeweise, passende Musik, da half auch zügiger Konsum des schweizer Biers nichts. Die Fotos wurden, wie erwartet, nicht wirklich genial (schieben wir die Schuld heute mal auf die Kamera). Aber eins ist grad noch blogtauglich, dank Photoshop.

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Deep Blue IV

Thanks a lot…

March 19, 2006

to the WW for saving me from more bullshit.

You might know it or not.

Never meant to hurt you.

Mental wounds still screaming
Driving me insane
I’m going off the rails on a crazy train

Fireworks in Helvetia

March 17, 2006

Dr. Jekyll flüchtet am Wochenende mal wieder ins nahe Ausland, um Freunde zu besuchen. Da die lieben Schweizer durch die vielen Berge und Täler etwas “anders” sind, werden hier auch noch heidnische Bräuche gepflegt, wie die Sonnenwendfeier.

Bin ja mal gespannt, wie sich beim Feuerwerk dann “Oooohhh” und “Aaaahhh” mit dem Dialekt der Eidgenossen verträgt. Umfangreich schon mal das kulinarisch Gebotene:

– Kaffee und Kuchen
– Würste vom Grill
– Militärkäseschnitte
– Kebab
– Mah meh oder Nasi goreng
– Magenbrot
– Gebäck und Glühwein
– Cüplibar
– Knoblauchbrot
– Getränke
– Paella
– Pizza
– Hot Dog
– Kiosk
– Spaghetti

Falls ich nach der Militärkäseschnitte noch nicht satt bin, ess ich halt noch einen Kiosk!

Grüzi !